Mittwoch, 12. März 2014

Sozialschmarotzer

Allgemein in unserem Land
Derjenige wird anerkannt,
Dem verhilft in der Arbeitswelt
Sein Fleiß zu ausreichendem Geld.

Hat er besonders viel davon,
So scheint es guter Leistung Lohn,
Denn wie gearbeitet er hat,
Doch sein Vermögen bildet ab.

Die ihm damit gegeb'ne Macht
Wird auch nicht weiter hinterfragt.
Leicht jedoch wird übersehen,
Dass die Dinge anders stehen.

Zu niedrig ist der Arbeitslohn,
Selbst Renten sind gefährdet schon.
Nur durch Zocken und mit Erben
Lässt heut Reichtum sich erwerben.

Wer auf diese Art wird tätig,
Der hat Arbeit gar nicht nötig.
Dem Reichen lastet keiner an,
Dass er dafür hat nichts getan.

Es zeigt sich hier äußerst stringent,
Dass dem Menschen ist nicht zwingend,
Arbeitend sich abzumühen,
Wenn Hilfen zur Verfügung stehn.

Warum dient man dem kleinen Mann
Nicht eine Grundversorgung an,
Die seine Würde garantiert,
Selbst wenn er nicht nach Arbeit giert?

Leistung würde gleichwohl vollbracht,
Weil diese selbstzufrieden macht
Und alles ginge ohne Zwang.
Vor dem Erfolg bin ich nicht bang.

Es entfiele auch das Geschrei,
Dass ein Sozialschmarotzer sei,
Wer freiwillig sich entscheide,
Dass er ohne Arbeit bleibe.

Dieses Schimpfwort allein für den
Steuersünder würd noch bestehn.

11. März 2014

© Karl Hackelbusch

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