Montag, 31. März 2014

Christian Morgenstern

Starb vor hundert Jahren.
So lange her und fern,
Dass wir heute fragen,
Was hat er denn gereimt
In der Vergangenheit,
Das uns bedeutsam scheint
Für gegenwärt'ge Zeit?
Lesen wir doch wieder
Text von ihm geschrieben,
Singen seine Lieder,
Die uns sind geblieben.
Folgen seiner Fährte
In die Gedankenwelt,
Die sich uns versperrte,
Weil wir sie nicht erhellt.

31. März 2014

© Karl Hackelbusch

Sonntag, 30. März 2014

Sommerzeit

Auf Kritik stößt weit und breit
Der Beginn der Sommerzeit.
Einst gelobt in höchsten Tönen,
Lässt Mensch und Tier sie heute stöhnen,
Denen Verschiebung zwischen Tag und Nacht
Im Grunde nur Beschwernis macht.
Ihr Ziel erreichte sie dagegen nie:
Die Einsparung von Energie.

30. März 2014

© Karl Hackelbusch

Samstag, 29. März 2014

Prostitution

Prall gefüllt das Dekolletee,
Nur kein Geld im Portemonnaie.
Wie von selbst reift die Idee,
Dass ich nach den Männern seh.

Folge einfach meinem Triebe,
Wenn ich eine Nummer schiebe;
Brauche dabei keine Liebe,
Nur das Geld, das ich so kriege.

Natürlich stößt mir bitter auf,
Dass ich selber mich verkauf,
Doch in ihrem Lebenslauf
Nehmen viele mehr in Kauf.

29. März 2014

© Karl Hackelbusch

Der Besuch

Auf Europareise ging
Der Chinese Xi Jinping,
Wo die Länder im Vergleich
Winzig sind zu seinem Reich.

Er erhoffte gleichwohl hier,
Dass geöffnet wird die Tür
Für den Absatz seiner Waren
Mehr als in vergang'nen Jahren,

Denn Europas Konsum schafft
Bei ihm zuhause Wirtschaftskraft,
Mit der Xi den Wohlstand dann
In der Heimat sichern kann.

Sein stets lächelndes Gesicht
Verriet auf dieser Reise nicht,
Ob sein Land die Menschenrechte
Als Gegenleistung achten möchte.

28. März 2014

© Karl Hackelbusch

Freitag, 28. März 2014

Die Backhefe

Was lange als undenkbar galt,
Nahm im Labor nunmehr Gestalt:
Erstmals wurde auf der Welt
Ein Chromosom künstlich erstellt
Und Backhefe für die Torte
Kommt künftig aus der Retorte.
Wahr ist, so wie prophezeit,
Die wachsende Geschwindigkeit,
Mit der moderne Wissenschaft
Bahnbrechende Entdeckung macht.

28. März 2014

© Karl Hackelbusch

Donnerstag, 27. März 2014

Famoses vom Moos

Sechszehnhundert Jahre bloß
Tiefgefroren war das Moos,
Dem die Wissenschaft soeben
Wieder verhalf zu neuem Leben.

Drum Leute, lasst euch einfrieren,
Der Tod wird euch ins Leben führen.
Wer fragt noch, was kost das bloß?
Ihr wisst doch, ohne Moos nichts los.

27. März 2014

© Karl Hackelbusch

Menschennatur

Weiß, rosa und grün:
Johannisbeeren blühn
Und mit sattem Gelb
Narziss sich dazugesellt.

Aus dem Winterschlaf erwacht
Die Pflanzenwelt voll Pracht
Im steten Lauf der Zeit.
Nur der Mensch ist nicht bereit,

Der Natur sich einzufügen.
Hektisch will er sie besiegen.
Bei seinem Treiben er vergisst,
Dass er ein Teil von ihr nur ist.

27. März 2014

© Karl Hackelbusch

Mittwoch, 26. März 2014

Michelle Byrom

Mississippi lässt sich nicht lumpen,
Morgen endlich ist sie dran,
Man wird sie mit Gift vollpumpen,
Denn Todesstrafe kommt gut an.

26. März 2014

© Karl Hackelbusch

Perverses Oklahoma

Durch Behörden in Oklahoma
Morden ist bald ganz human da.
Mit fünf akzeptablen Giften
Lassen künftig sie hinrichten.

26. März 2014

© Karl Hackelbusch

Frühlingsmorgen

Unter deiner weichen Decke,
Kuschlig warm und anschmiegsam,
Hoffst du, dass dich niemand wecke,
Bis dein Radio schlägt Alarm.

Doch im kalten Frühlingsregen
Morgens bereits Vögel singen,
Wolln zum Aufstehn dich bewegen,
Dich aus deinen Federn zwingen.

Mit heiterer Betriebsamkeit
Zwitschern fröhlich sie dich wach,
Vertreiben deine Müdigkeit
Und natürlich gibst du nach.

26. März 2014

© Karl Hackelbusch

Dienstag, 25. März 2014

Rekordsucht

Ausdauernd hasten wir
Den Rekorden hinterher
Und erreichen unser Ziel
Selbstverständlich wie im Spiel:
Drei Millionen Minijobber!
Der Sozialstaat hält sich proper.

25. März 2014

© Karl Hackelbusch

Massenmorden

In wenigen Tagen
Durch Schnellverfahren
Richter aussprachen
Todesstrafen.

Primitiv und brutal,
Fünfhundert erst mal.
Wie im Schlachthof werden
Menschen sterben.

Die Welt scheint ungerührt.
Was in Ägypten passiert
Wird im Prinzip
Immer ausgeübt,

Wenn zur Hinrichtung
Ein Gesetz gibt Grund.

25. März 2014

© Karl Hackelbusch

Montag, 24. März 2014

Der Demagoge

Bigott die Hände sind gefaltet
Oder siegreich in die Luft gereckt.
Mit Gebärden er gestaltet.
Lucke zeigt, was in ihm steckt.

24. März 2014

© Karl Hackelbusch

Grenzwertiges

An der Grenze
Zur Ukraine
Russen stehen.
Die versehen,
So sagt Putin,
Ihren Dienst in
Der Armee und
Böten nicht Grund
Zu befürchten,
Dass sie könnten
Einmarschieren.
Provozieren
Würd alleine
Die Ukraine.

24. März 2014

© Karl Hackelbusch

Auszeichnung

Georg Schramm
War jetzt dran:
Er bekam

In Silber
Den Elch der
Göttinger,

Der ehrte
Satire
Im Werke.

24. März 2014

© Karl Hackelbusch

Sonntag, 23. März 2014

Drogenfund

Für den Vatikan das Kokain
Steckte in Kondomen drin.
Zur Poststelle
In die Falle
Ging dann leider niemand hin.

24. März 2014

© Karl Hackelbusch

Der Verschluss

Oft bereitet ihr Verdruss
Hinten der BH-Verschluss,
Weil zum Schließen
Sie dann diesen
Erst nach vorne drehen muss.

22. März 2014

© Karl Hackelbusch 

Der Bremser

Bringt der Energiewende
Jetzt Gabriel das Ende,
Der grad
Da spart,
Wo Gas er geben könnte?

22. März 2014

© Karl Hackelbusch

Siedlungsbau

Israel will keinen Frieden,
Der Staat hätte sonst vermieden
Die Siedlungen
Da zu bauen,
Wo er Menschen hat vertrieben.

22. März 2014

© Karl Hackelbusch

Samstag, 22. März 2014

Twitterverbot

Für Präsident Gül
Ist Zensur zu viel.
Verbittert
Er twittert
Von Erdogans Stil.

Martin Schulz moniert,
Die Türkei blockiert
Zugang zu
Der EU
Zur Zeit garantiert.

22. März 2014

© Karl Hackelbusch

Freitag, 21. März 2014

Mörder

In zwei Staaten der USA,
Nämlich Texas und Florida,
Mit Giftspritzen
Ließ hinrichten
Man. Wieder zwei Mörder.

21. März 2014

©  Karl Hackelbusch

Verdächtig

Verboten wurde jetzt Twitter
Durch Recep Erdogan in der
Türkei;
Dabei
Rächt sich Zensur ihm noch bitter.

21. März 2014

© Karl Hackelbusch

Donnerstag, 20. März 2014

Neuland

Es wurde jetzt verraten,
Dass nicht nur Verbindungsdaten,
Sondern der Telefonverkehr
Ganzer ausgewählter Länder
Im Wortlaut über dreißig Tage
Gespeichert wird für Spionage.

Obama hat also gelogen
Und die Kanzlerin betrogen.
Nur durch neues Missgeschick
Hören wir von Retro und Mystic,
Die es der NSA erlauben
Aus den Daten rauszuklauben,

Was in einem Telefonat
Jemand mal geäußert hat.
Wer also wissen will, was Oppermann
Und Zierke einst besprochen haben,
Der wende sich voller Vertrauen
Zur NSA, um nachzuschauen.

Die hat in uns'rer heut'gen Welt
Jeden Glauben unterspült
Und Amerika kann sicher sein,
Es steht in Kürze ganz allein.
So einfältig auch Merkel klang,
Jetzt ist es da, das neue Land.

19. März 2014

© Karl Hackelbusch

Mittwoch, 19. März 2014

Annexion der Krim

Ja, jetzt haben wir den Salat,
Weil Putin so entschieden hat
Und Sanktionen
Sich nicht lohnen.
Diplomatie ist angesagt.

Auf Frau Merkel scheint Verlass.
Sie durchschaut Amerikas
Falsches Drängen,
Denn bei Zwängen
Verstehen Russen keinen Spaß.

Nicht Ausschluss kann die Antwort sein,
Bindet vielmehr Moskau ein;
Nur Verhandlung
Bringt die Wandlung:
Sie ist zweckdienlich allein.

19. Määrz 2014

© Karl Hackelbusch

Dienstag, 18. März 2014

Machtverschiebung

RWE verkauft DEA
An die Russen.
Pirelli geht in Italia
An die Russen.
Einfluss verliert Europa
An die Russen.
Groß ist das Dilemma,
Nicht für Russen.

18. März 2014

© Karl Hackelbusch

Am Ende der Kette

Fern in Ozeanen
Schwimmen Plastikplanen.
Ihre Nano-Teilchen
Durch die Wellen streichen.
Fische nehmen sie auf!

Durch den Nahrungskreislauf
Verspeisen dann auch wir
Plastik im Seegetier,
Bekommen das zurück
Was wir einst warfen weg.

17. März 2014

© Karl Hackelbusch

Montag, 17. März 2014

Die Farce

Das Referendum auf der Krim
Brachte ein Ergebnis, wie in
Alten
Zeiten
Des Ostlocks und hat nur den Sinn,

Die Halbinsel abzuspalten,
Putins Macht zu erhalten,
Seine
Neue
Hegemonie zu entfalten.

Diese Abstimmung bot nicht eine
Option für die Ukraine.
Es gab
Vorab
Das Stimmrecht gegen sie alleine.

17. März 2014

© Karl Hackelbusch

Sonntag, 16. März 2014

Zufall

Du musst warten.
Rot die Ampel.
Aus dem Garten
Unglaublich schnell
Ein Maskierter
In dein Auto
Hektisch flieht er,
Einfach so.

Seine Waffe
In den Rücken
Presst der Laffe.
Du sollst drücken
Auf das Pedal.
Noch immer rot.
Es ist egal.
Du bist tot.

16. März 2014

© Karl Hackelbusch

Samstag, 15. März 2014

Das Russenreich

Zar Putin plante lange.
Europa ahnte bange,
Dass diese Strategie
War miese Perfidie.

Militärisch unbesiegbar
Verbrecherisch nun kriegt er
Zunächst einmal die Krim.
Mehr ist diesmal nicht drin.

Im Rücken Öl und Gas
Fehlt ihm Gefühl und Maß.
Kiew fällt wahrscheinlich morgen;
Der Osten macht sich Sorgen.

Gedopt mit Energie
Stoppt ihn der Westen nie.
Die Welt kann reagieren:
Beim Geld muss er es spüren.

15. März 2014

© Karl Hackelbusch

Freitag, 14. März 2014

Der Leopard

Mit rauher Kehl der Leopard
Laut fauchte nach Raubkatzenart.
Dem Käfig
Er entwich.
Sein Wärter starb durch Herzinfarkt.

Die ganze Stadt auf Großwildjagd
Suchte das Tier im Bürgerpark,
Hysterisch
Und panisch,
Weil es schon einen Toten gab.

Der Leopard, er kam zurück,
Die Käfigtür stand auf zum Glück,
Setzte sich
Gemütlich
Und erwartete sein Frühstück.

14. März 2014

© Karl Hackelbusch

Donnerstag, 13. März 2014

Seitensprung

Als Madame
Nach Haus kam,
Zog ihr Mann
Sich grad an.

Neben ihm
Der Po schön.
Kaum gesehn,
Wollt sie gehn.

Es war nichts,
Log er fix.
Hinterrücks
Sie mit Knicks

Zog eine
Ganz kleine
Pistole
Und zielte.

Warf das Ding
Aber hin,
Weils nicht ging.
Kein Schuss drin.

Jetzt schnappte
Die Nackte
Die Waffe
Und jagte

Vor die Tür.
Das Gespür
Verhieß ihr
Rettung hier.

Sie mit Takt
Wurd gepackt,
Splitternackt
Eingesackt.

Polizei
Blieb dabei:
Waffenfrei
Sie nicht sei.

13. März 2014

© Karl Hackelbusch

Mittwoch, 12. März 2014

Sozialschmarotzer

Allgemein in unserem Land
Derjenige wird anerkannt,
Dem verhilft in der Arbeitswelt
Sein Fleiß zu ausreichendem Geld.

Hat er besonders viel davon,
So scheint es guter Leistung Lohn,
Denn wie gearbeitet er hat,
Doch sein Vermögen bildet ab.

Die ihm damit gegeb'ne Macht
Wird auch nicht weiter hinterfragt.
Leicht jedoch wird übersehen,
Dass die Dinge anders stehen.

Zu niedrig ist der Arbeitslohn,
Selbst Renten sind gefährdet schon.
Nur durch Zocken und mit Erben
Lässt heut Reichtum sich erwerben.

Wer auf diese Art wird tätig,
Der hat Arbeit gar nicht nötig.
Dem Reichen lastet keiner an,
Dass er dafür hat nichts getan.

Es zeigt sich hier äußerst stringent,
Dass dem Menschen ist nicht zwingend,
Arbeitend sich abzumühen,
Wenn Hilfen zur Verfügung stehn.

Warum dient man dem kleinen Mann
Nicht eine Grundversorgung an,
Die seine Würde garantiert,
Selbst wenn er nicht nach Arbeit giert?

Leistung würde gleichwohl vollbracht,
Weil diese selbstzufrieden macht
Und alles ginge ohne Zwang.
Vor dem Erfolg bin ich nicht bang.

Es entfiele auch das Geschrei,
Dass ein Sozialschmarotzer sei,
Wer freiwillig sich entscheide,
Dass er ohne Arbeit bleibe.

Dieses Schimpfwort allein für den
Steuersünder würd noch bestehn.

11. März 2014

© Karl Hackelbusch

Dienstag, 11. März 2014

Tragödie

Drei Jahre nach Fukushima
Plant in Japan Abe wieder
Reaktoren
Hochzufahren,
Denn die Wirtschaft liegt danieder.

11. März 2014

© Karl Hackelbusch

Montag, 10. März 2014

Eskalation

Zwölf F-16 verlegt nach Polen;
Ein Manöver vorgezogen.
Washington
Verschärft den Ton.
Eiskalte Zeiten drohen.

10. März 2014

© Karl Hackelbusch

Sonntag, 9. März 2014

Gemeinsame Werte

Amerikaner haben bewiesen,
Dass sie in der Späh-Affäre
Nicht mit sich verhandeln ließen.
Aber denkbar nunmehr wäre,

Ein No-Spy-Abkommen,
Wegen der Lage auf der Krim,
Würd in Angriff doch genommen
Als starke Warnung an Putin.

Denn mögliche Sanktionen,
Die fordern einen hohen Preis,
Werden nur dem lohnen,
Der sich der Freunde sicher weiß.

9. März 2014

© Karl Hackelbusch

Samstag, 8. März 2014

C.F.E. Bach

Carl Philipp Emanuel
Aus der Familie Bach
Erbte musikalisches Gefühl
Und schlug dem Vater nach.

Noch immer seine Kunst vermag
Zu bezaubern. Zeitlos ist ihr Wert.
Zum dreihundertsten Geburtstag
Wird heute er verehrt.

8. März 2014

© Karl Hackelbusch

aufdemweg

abgehackt
derkontakt
verloren
diemenschen
dieboeing
nachpeking
nieamziel
schicksalsspiel

8. März 2014

© Karl Hackelbusch

Freitag, 7. März 2014

Die Aufrechte

Reproduktionsmedizin
Sei für Lewitscharoff
Im Grunde illegitim,
Produziere sie doch
Halbwesen.

Das ärztliche Gemurkse,
So zog sie den Vergleich,
An die Methoden erinnere,
Mit denen ließ das Dritte Reich
Auslesen.

Die Medien reagieren entsetzt:
Die Büchner-Preisträgerin
Habe den Konsens verletzt,
Gefährlich sei der Worte Sinn
Gewesen.

Wie schön, dass in unserem Land
Die Presse sensibel spürt,
Was allgemein ist anerkannt.
Ob je die Meinungsfreiheit wird
Genesen?

7. März 2014

© Karl Hackelbusch

Donnerstag, 6. März 2014

Das Omen

Gegen das Gesetz
Die CIA hat jetzt
Im eigenen Staat
Bespitzelt den Senat.

Überwachungsmaschinerie
Zeigt ihre Perfidie.
Es ist als wahr enttarnt,
Wovor wurde gewarnt.

Die Macht entgleitet dem
Volk als Souverän.
Schon heimlich wird der Staat
Beherrscht vom Apparat.

6. März 2014

© Karl Hackelbusch

Mittwoch, 5. März 2014

nolde im städel

noldes bilder waren zu bunt
fürs dritte reich sogar ein grund
dem hitlerfreund
und judenfeind
vorzuwerfen die entartung

5. März 2014

© Karl Hackelbusch

Polizeidienst

Das Verwaltungsgericht in Berlin
Wies kürzlich darauf hin,
Dass beim Staate
Brustimplantate
Dem Einsatz nicht entgegenstehn.

5. März 2014

© Karl Hackelbusch

Fastenzeit

Heut am Aschermittwoch
Bezweifele ich doch,
Dass ich
Für mich
Bis Ostern anders koch.

5. März 2014

© Karl Hackelbusch

Dienstag, 4. März 2014

Fracking

Vor der Wahl noch Teufelswerk
Ist Fracking ihm jetzt Goldes wert.
Die Wirtschaft hat
Wenzel glatt
Um hundertachtzig Grad gekehrt.

4. März 2014

© Karl Hackelbusch

Besichtigung

In die Asse abgekippt
Radioaktiver Müll:
Die Zeitbombe, die tickt,
Seit Jahren man entschärfen will.

Grundwasser dringt weiter ein.
Die Bergung wird, so Hendricks,
Teuer und gefährlich sein.
Sonst sagt sie leider nichts.

4. März 2014

© Karl Hackelbusch

Ohnmacht

Russland verletzt die Souveränität,
Während Amerika unberechtigt späht.
Tatenlos zu
Schaut die EU,
Hofft, dass es ihr weiterhin gut geht.

3. März 2014

© Karl Hackelbusch

Montag, 3. März 2014

Meinungsfreiheit

So mancher bildet sich noch ein,
Meinungsfrei die Deutschen sein.
Doch schon zweitausendundzehn
Gab Oppermann uns zu verstehn,
Dass Demokratischer Konsens
Zwingend unser Recht begrenzt.
Die Folgen zeigten jetzt in Berlin
Im Umgang sich mit Sarrazin.

3. März 2014

© Karl Hackelbusch

Kein Gipfel

Aus den letzten Kriegen
Diese Lehren sind geblieben:
Leid gab es zu viel,
Erreicht wurde kein Ziel.
Nur die Politik
Löst einen Konflikt.

Richtig wurd es jetzt gemacht:
In Sotschi kein Gipfel der G8.
Der Aggressor muss es spüren:
Er wird sich isolieren
Und einen größ'ren Schaden
Als die Bedrohten haben.

3. März 2014

© Karl Hackelbusch

Eine Hälfte

Die Chance beträgt fünfzig Prozent,
Dass einen Gott es geben könnt,
Denn gleichviel auch dagegen spricht:
Wahrscheinlichkeit verbiegt sich nicht.

Warum so viele sicher sind,
Dass ihre Wahl tatsächlich stimmt
Und selten die Erkenntnis reicht,
Die Antwort zwingend ist vielleicht,

Liegt wohl in unserer Natur:
Der Mensch vermag durch Glauben nur
Als wahr sich zu erklären,
Wo ihm Beweise nötig wären.

2. März 2014

© Karl Hackelbusch

Sonntag, 2. März 2014

Besetzung der Krim

Erlaubnis hat vom Parlament
Putin, dass er einmarschieren könnt
Nicht nur auf der Krim alleine,
Sondern in die Gesamt-Ukraine.

Jazenjuk mit sehr scharfem Ton
Verurteilt diese Aggression
Und macht in derselben Zeit
Ebenfalls Truppen einsatzbereit.

Mit allgemeiner Isolation
Die USA den Russen drohn,
Sollten sie nicht kurzerhand
Abziehen aus besetztem Land.

Nur Ruhe und Besonnenheit
Kann beschwichtigen den Streit
Und alle Welt bangt weiterhin,
Ob die Parteien sich einigen.

2. März 2014

© Karl Hackelbusch

Samstag, 1. März 2014

Die Invasion

Klar, Soldaten sind gekommen,
Haben die Krim eingenommen.
Russen
Wussten
Sich von Landsleuten willkommen.

Was stört Souveränität,
Wenn es einzig darum geht,
Wichtige
Stützpunkte
Zu halten, eh es ist zu spät.

1. März 2014

© Karl Hackelbusch