Sie lag im warmen Sonnenschein
Und blickte in ein Buch hinein.
Den Inhalt konnte sie vergessen,
Als hätt sie nie Verstand besessen,
Denn das Sektchen, gut gekühlt,
Bei dem sie sich so wohl gefühlt,
Erzeugte in der Tageshitze
Im Hirn nur Matsch, statt Geistesblitze.
Es wurde wolkig ihr zu Mute,
Sie schwitzte unterm Sonnenhute.
Der Krimi fiel ihr aus der Hand,
So schlief sie bis zum Sonnenbrand
Und flennte den nächstbesten Mann
Um seine Sonnencreme an,
Die dieser ihr galant gewährte.
Beim Auftrag der Bikini störte,
Denn wichtig waren ihm die hellen,
Noch nicht verbrannten, zarten Stellen.
Auf dem Buch so gut geschützt
Wurde weiter dann geschwitzt.
Seine seitdem zerknüllten Seiten
Zeugen von bewegten Zeiten.
11. Juni 2015
© Karl Hackelbusch